Die letzte Stufe der Vitamin-C-Produktion (---> Glukose ---> L-Gulonolacton ---> L-Ascorbat) wird durch die Gulonolactonoxidase katalysiert. Die Fähigkeit zur kö rpereigenen Produktion dieses Enzyms ist uns im Laufe der Evolution "verlorengegangen ", vermutlich weil wir durch die reichhaltige äußere Nahrungszufuhr in frühen Zeiten der menschlichen Entwicklung ausreichend mit Vitamin C versorgt waren, so daß ein Gewöhnungsprozess stattgefunden haben könnte, der die körpereigenen Produktion überflüssig gemacht haben könnte. Die Ernährungsgewohnheiten des Menschen nach Eintritt in den zivilisatorischen Zustand brachten es mit sich, daß die automatische äußere Zufuhr mit Vitamin C in der Nahrung nicht mehr gesichert war. Wir müssen es also in genügender Menge mit der Nahrung aufnehmen.
Der Bedarf ist abhängig von Umweltfaktoren, Streß und geistiger oder körperlicher Beanspruchung. Möglicherweise spielt eine genetische Komponente eine wichtige Rolle, die von Individuum zu Individuum variiert.
Tabelle: Vitamin C-Bedarf des Menschen [61]:
________________________________________________________________________ Vit. C-Spiegel mg/Tag Befinden in mg/100 ml Blut ________________________________________________________________________ kleiner 0,1 kleiner 10 Skorbut, Tod ca. 0,40 25 - 30 präskorbutische Erscheinung ca. 0,75 60 - 75 bei normaler Belastung kein Mangel; begrenzte Leistungsfähigkeit 1,2 - 1,4 mind. 200 gute Gesundheit _________________________________________________________________________60 (USA) und 75 (BRD) mg Vit. C werden von öffentlichen Institutionen empfohlen. Nach Ansicht einiger Vitamin-Forscher (z.B. L. Pauling [60] , I. Stone, u.a.) reicht diese Menge bei weitem nicht aus, den heutigen täglichen Umweltbelastungen gewachsen zu sein.
Kleine Mengen Vit. C werden besser resorbiert als
große !
Tabelle: Resorptionsrate von Vitamin in Abhängigkeit von der Einzeldosis:
[61]:
__________________________________________________________________________ Einzeldosis Resorption Resorption mg % mg __________________________________________________________________________ 1000 75 750 2000 44 880 3000 39 1170 4000 27,5 1100 5000 20,9 1045 __________________________________________________________________________
Es ist sehr wahrscheinlich, daß einige Krebserkrankungen vermieden würden, wenn Vit. C in ausreichender Menge eingenommen werden würde, da es ein sehr bedeutender Radikalfänger ist. Folg. Wirkungen werden dem Vitamin zugeschrieben:
Abhängig vom Gesundheitszustand werden folg. Dosierungs-Empfehlungen gegeben:
Tabelle: Vitamin C-Dosierung in Abhängigkeit vom menschlichen Gesundheitszustand: [62]
____________________________________________________ Vitamin C-Dosierung: g/Tag ____________________________________________________ Gesunde 4 - 15 Allergiger 15 - 25 leichte Erkaeltung 30 - 60 schwere Erkaeltung 60 - 100 Verbrennung, Verletzung, Operation 25 - 150 Mononucleolosis 150 - 200 bakterieller Infekt 100 - 200 ____________________________________________________
Nebenwirkungen des Vitamin C:
Laut Linus Pauling kann ein volle Korrektur der "Hypoascorbämie" die mittlere Lebenserwartung um 5 - 6 Jahre erhöhen. Diese These, wie überhaupt die Bewertungen der Vit. C-Wirkungen, sind wissenschaftlich umstritten, jede(r) Einzelne möge selbst ausprobieren, wie das Vitamin in höheren Dosen über einen längeren Zeitraum auf sie (ihn) wirkt. Wesentliche oder irreversible Schädigungen können bei vernünftig erwogener Selbstanwendung kaum erfolgen.
Vitamin E (Tocopherol)
Antioxidans, daß vorwiegend in
den Zellmembranen wirkt. Schützt die Membran-Lipide
vor Oxidationen und Radikalangriff. Blockiert die Nitrosaminbildung.
Verbessert die Immunantwort und die Phagocytose. Möglicherweise
Verbesserung der Genreparaturfähigkeit der Zelle. Eine Korrelation
zwischen geringem Vit. E-Serum-Spiegel und Brustkrebsentstehung
konnte nachgewiesen werden.
Nach dem "Gesetz des Minimums" richtet sich das Überleben und Gedeihen eines Organismus danach, ob notwendige Substanzen auch geringer Menge zur Verfügung stehen. Bei Mangel an einem der hier genannten Spurenelemente wird also - trotz möglicherweise optimaler übriger Nährstoffversorgung - der Organismus Mangelerscheinungen haben. Insbesondere dann, wenn der Konzentrationsspiegel der betreffenden Substanz im Körper durch Umweltgifte auf Null gesunken ist.
Tabelle: Tagesbedarf an Mikronährstoffen:
Mikronährstoff Tagesbedarf [mg] Funktion ___________________________________________________________________________________ Zn 15 versch. Enzyme Se 0,05 - 0,2 versch. Enzyme Co Spuren Vitamin B 12 Mn 2 - 5 versch. Enzyme Cu 2 - 3 Oxidasen Mo 0,15 - 0,50 Redox-Enzyme ___________________________________________________________________________________Für die Entgiftung von Schwermetallen im Körper sind hier vorwiegend die Spuren-Elemente Zink und Selen bzw. deren Apo-Enzyme Superoxid-Dismutase und Glutathion-Peroxidase interessant.
Zink:
siehe
1.2.3.2
bzw. 1.3.2.3
Wirkt auf mehrere Weise antoxidativ.
Wichtige Komponente antioxidativer Proteine, des Enzyms Superoxid-Dismutase
und des Leber-Produktes Metallothionin, das Schwermetalle eliminiert.
Synergistische Wirkung mit anderen Antioxidantien. Beteiligung
an fast 100 Enzymprozessen im Körper.
Selen:
Bestandteil des Enzyms Glutathion-Peroxidase.
Am aktivsten in der Leber. Wirkt entgiftend auf Schwermetalle
wie Hg, Cd und Pb. Beseitigt Peroxide, dei durch freie Radikale
gebildet werden. Pflanzlich gebildetes Selen wird vom Körper
besser resorbiert als anorganisches.
Kobalt:
Zentralatom des Vitamins B 12, das ausschließlich
von Mikroorganismen gebildet wird und nur in tierischer Nahrung
vorkommt.
Mangan:
Bestandteil einiger Enzyme, z.B. der
Pyruvat-Carboxylase , das in Mitochondrien
vorkommt.
Kupfer:
Bestandteil einiger wichtiger Enzyme.
Z.B. des
Coeruloplasmins
, einer Oxidase, die für die Erhaltung
der Blutfunktionen wichtig ist und eine der vielen Proteinarten
(Metalloprotein) im Blut darstellt; der Cytochromoxidase
, die in der Atmungskette der Mitochondrien den Sauerstoff
aktiviert und zu Wasser reduziert. Weiterhin Vorkommen in Phenol-Oxidasen
und in Superoxid-Dismutase. Wenn der Körper größere
Mengen zugeführten Kupfers nicht über die Ausscheidungsorgane
Galle und Darm bewältigen kann, kommt es zu Speicherungsvorgängen.
Coeruloplasmin stellt einen Inhibitor
für freie Radikale dar und ist abhängig vom Kupferstatus.
Eine zu hohe Zinkzufuhr kann den Kupferstatus unterdrücken,
daher sollten in Arzneimittel-Präparaten Zink- und Kupfergehalt
aufeinander abgestimmt sein, daß gegenseitige Beeinträchtigungen
minimal sind.
Molybdän:
Bestandteil einiger Flavinenzyme, z.B.
der Xanthin-Oxidase, das für den Abbau der Purin-Nucleotide
im Körper verantwortlich ist und diese letztendlich
zu Harnstoff und Glyoxylat (H-CO-COOH) verarbeitet.
Enzyme sind Biokatalysatoren, d.h. Stoffe biologischen Urprungs, die chemische Umsetzungen beschleunigen. Man kennt heute etwa 2000 verschiedene Enzyme, die den organisierten Ablauf von Stoffwechselprozessen regeln. Dieser ist nur möglich, weil jede Zelle über eine eigene, genetisch festgelegte Enzym-Ausstattung verfügt. Auch an Regulationsvorgängen, die den Stoffwechsel an veränderte Umwelt-Bedingungen anpassen, sind Enzyme beteiligt. Hier interessieren insbesondere Enzyme, die für die Entgiftung des Organismus verantwortlich sind.
Superoxid-Dismutase:
Primärer enzymatischer Fänger
für freie Radikale. Es gibt Mangan-Superoxid-Dismutase
in Mitochondrien und cystosolische Kupfer-Zink-Dismutase mit
exrazellulären Formen in Blut, Lymphen und anderen Körperflüssigkeiten.
Superoxid-Ionen werden durch die mitochondriale Atmung, aktivierte
Leukocyten, Mikrosomen, toxische Chemikalien und Strahlung
in den lebenden Zellen produziert. Superoxid-Dismutase sorgt
für den 200fach schnelleren Spontanzerfall von Superoxid.
Der Bildung von hochaggressivem Singulett-Sauerstoff, Hydroxyl-Radikalen
und anderen reaktiven Sauerstoff-Radikalen wird wirksam vorgebeugt.
Glutathion-Peroxidase:
Sauerstoff und daraus gebildete Derivate
können Hämoglobin in Methämoglobin (oxidiertes
Hämoglobin mit drei- statt zweiwertigem Eisen) überführen.
In Gegenwart von Sauerstoff entstehen ständig sehr reaktive
Peroxide, die ebenfalls beseitigt werden müssen. Dies geschieht
enzymatisch durch Glutathion (GSH), einem atypischen Tripeptid (gamma-Glu-Cys-Gly).
Es trägt am Cystein eine Thiol-Gruppe, die bei der Reduktion
von Methämoglobin und Peroxiden zum entsprechenden Disulfid
(GSSG) oxidiert wird:
Die Regeneration des GSH wird durch die Glutathion-Reduktase katalysiert, die hierfür NADPH als Coenzym benötigt. Für die Reduktion von Peroxiden benötigt Glutathion das Enzym Glutathion-Peroxidase, zur Reduktion des Methämoglobins Methämoglobin-Reduktase.
Katalase
Häufig vorkommendes Enzym, das meist
in speziellen Organellen, den Peroxisomen vorkommt. Ist besonders
wichtig für die Entgiftung der Niere und der Leber.
Katalase kann Substrate (z. B. Ethanol, Phenole, Formaldehyd)
oxidieren, indem es Wasserstoffperoxid verbraucht, das eigentlich
giftig für den Organismus ist. Ein erheblicher Anteil der
Ethanol-Oxidation zu Acetaldehyd verläuft über diesen
Weg:
H(2)O(2) + H(2)A --- Katalase ---> 2 H(2)O + A
H(2)A = Ethanol, Phenole, Ameisensäure, Formaldehyd
Außerdem existiert ein zweite Reaktionsform, die Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel nutzt:
H(2)O(2) + H(2)O(2) --- Katalase ---> 2 H(2)O + O(2)
Katalase ergänzt damit die Superoxid-Dismutase.
Andere Methoden wie z. B. Heilfasten können eine effektive Methode zur Ausleitung von Amalgam darstellen. Alle Kräfte, die der Organismus zum Verarbeiten der täglichen Nahrung aufwendet, kann nun zum Entschlacken genutzt werden. Fasten sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es hier viele Fehlermöglichkeiten bei der Selbstanwendung gibt.
Bei der Auswahl der Ersatzmöglichkeiten für Amalgam müssen folgende Kriterien berücksichtigt werden:
1. Die Kaufunktion der Füllungen muß gewährleistet sein.
2. Die Körperfunktionen, d. h. die
biologischen Funktionen im Organismus dürfen nicht gestört
werden.
3. Die finanzielle Lage des Patienten
muß einbezogen werden.
Es gelten immer noch Vorschriften, die dem Zahnarzt die Verwendung von Amalgam im Seitenzahnbereich vorschreiben. Werden andere Materialien verwendet, verstößt der Zahnarzt gegen die Kassenverträge und kann unter Umständen in Regress genommem werden, d. h. sein Honorar wird um die Gebühren für diese Füllungen gekürzt. Deshalb können alternative Füllungen im Seitenzahnbereich nicht über den Krankenschein abgerechnet werden.
Bei kleinen Füllungen sind Kunststoffe bei richtiger Verarbeitung und Indikationsstellung den Amalgamen an Dauerhaftigkeit kaum mehr unterlegen. Diese Füllungen können nach einem Abdruck im Labor modelliert werden und können so der Zahnform am ästhetischsten und naturgetreusten nachgebildet werden. Bei guter Pflege sind sie praktisch unbegrenzt haltbar.
Kosten je Füllung:
Kunststoff: ca. DM 100,-- Gold (hochkarätig): ca. DM 400,-- bis DM 900,--Auch bei Goldfüllungen sind Zuschüsse möglich, häufig gilt sogar: je größer die Füllung, desto höher der Zuschuß.
Situation des Zahnarztes:
Tab.: Alternativen zum Amalgam:
Füllungsart
|
Färbung
|
Haltbarkeit
|
Schädlichkeit
|
Einsetzbarkeit
|
Zement
|
zahnähnlich
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ca. drei Jahre
|
gering
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als Übergangsfüllung
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Kunststoff (lichtgehärtet)
|
zahnähnlich
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5 bis 10 Jahre
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Unverträglichkeitsreaktionen möglich
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bei kleinen Defekten zeit- und kosten-intensiv
|
Kunststoffinlays
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sehr naturgetreu
|
ca. 10 Jahre
|
sehr gering
|
auch bei grossen Füllungen einsetzbar; Anfertigung
im Labor nach einem Modell; Einklebung nach sog. adhäsivem
Befestigungsverfahren mit Kunstharzkleber
|
Gussfüllung
(z. B. Gold) |
goldfarben
|
praktisch
unbegrenzt |
Unverträglichkeitsreaktionen möglich
|
vollwertiger Ersatz für Amalgam; Modellierung
nach Abguss; Festsetzung mit Zement
|
Keramik
|
zahnähnlich
|
noch keine
|
gering
|
Fertigung nach Abdruck im Labor; zeitaufwendig
und teuer
|
Es gibt keine allgemeine Verträglichkeit für
bestimmte Materialien. Wohl existieren gewisse Erfahrungswerte,
wie z. B. die gute Verträglichkeit hochkarätiger
Edelmetallfüllungen. Unverträglichkeiten sind aber
eine individuelle Eigenart des jeweiligen Menschen.
Zur sicheren Gewährleistung einer
Verträglichkeit sollte ein Materialtest durchgeführt
werden. Hier bietet sich z.B.
Elektroakupunktur
an.
Um Korrosionen zu verhindern, sollten
Zahnersatzmaterialien aus einer Legierung oder gleichwertigen
Legierungen angefertigt werden, zur Vermeidung von Potentialdifferenzen
sollten Amalgam und Gold nicht gleichzeitig im Mund verwendet
werden.
Anteile in Palladium-Legierungen:
Legierung | Palladium-Anteil | Silber-Anteil | Andere Metalle |
Palladium-Silber | mind. 50 % |
20 % |
bis zu 2,5 % Gallium; Indium-, Zinn-, Zink-, Kobalt-Gehalte möglich |
Palladium-Kupfer |
mind. 70 % |
5 - 15 % |
bis zu 10 % Gallium; Indium-, Zinn-, Zink-, Kobalt-Gehalte möglich |
Generell gilt: Je unedler ein Metall ist, desto stärker korrodiert es. Diese Regel gilt aber nicht uneingeschränkt: einige Metalle, z.B. Titan ist relativ unedel, bildet aber eine stabile passivierende Oxidhaut.
Palladium-Legierungen nehmen nun gewissermaßen eine Grenzstellung ein, weil sie zwar schon zu den Edelmetallen gehöhren, so daß sie schlecht mit Sauerstoff reagieren und keine stabile Oxidschicht ausbilden, aber nicht edel genug sind, um überhaupt nicht oder nur in sehr geringem Maße (wie z.B. Gold) zu reagieren.
Palladium-Legierungen bilden i.a. keine schützende passivierende Oxidschicht aus und korrodieren u.U. sehr stark.
Bisher durchgeführte Laboruntersuchungen zeigen folg. toxische Wirkungen von Palladium bzw. Palladium-Legierungen:
Vermehrte Speichelproduktion Schmerzen an Zähnen und Kiefer Zungenbrennen Kältegefuehl im Mund Metallgeschmack Abschälen der Schleimhaut am Zahnfleisch Pilzartiger Belag im Rachen mit Halsschmerzen Schmerzende, geschwollene Lymphdrüsen am Hals
Absterben der Zähne Granulome Eitertaschen mit abgestorbenem Gewebe Angeschwollene Zunge
Starke Nervosität Extreme Müdigkeit Benommenheit Gedächtnisschwund Schwindel Migräne Augenbrennen Allergien Immunschwäche Brennende Bläschen am Körper
Nervenschmerzen im Gesicht Lähmungen im Gesicht Zucken der Muskeln in der Zunge, an den Lippen, am Auge Nebenhöhlenentzündung Bronchitis Lungenerkrankung unklarer Genese Nächtliche Atemnot Beschwerden von Magen, Darm, Leber, Blase und Nieren Gewichtsverlust Gelenk- und Muskelschmerzen Muskelzucken uns -erschlaffen Ohrengeräusche Sehstöhrungen Depressionen Schlafstörungen Schweißausbrüche Herzrythmus-, Konzentrationsstörungen