A. Bachtiere:
Sumpfkäfer (Familie der Scirtidae) brauchen kleine Fließgewässer mit vielen Pflanzen. Die Larven leben im flachen Wasser, versteckt unter Pflanzen, Ästen, Steinen. Sie fressen Reste von zerfallenen Pflanzen und Tieren. Da diese Nahrung sehr energiearm ist, nehmen sie große Mengen davon zu sich. Wasserkäfer: Der Braune Teichschwimmer (Colymbetes fuscus) ist
in stehenden und langsam fließenden Gewässern zu finden. Der
Käfer wie auch seine Larve leben von Wasserinsekten.
Die Stelzmückenlarve (Dicranota spec.) lebt in schlammigem mit zerfallenem Laub bedecktem Bachgrund. Das Wasser muß sauerstoffreich sein. Sie frißt Schlammröhrenwürmer und Fliegenlarven. Fliegenlarven verschiedener Art Großlibellenlarve: Die Art konnte nicht bestimmt werden. Diese Larven sind Räuber. Sie leben in verschiedensten Gewässern wie beispielsweise in pflanzenreichen Teichen oder auch in Tümpeln. Sie ernähren sich von Würmern, Wasserasseln, Kleinkrebsen...) Die Posthornschnecke (Planorbis corneus) hält sich vorwiegend auf dem Grund ihres stehenden oder langsamfließenden, gering bis mäßig verschmutzten Gewässers auf. Es muß reichen Pflanzenwuchs besitzen, denn sie ernährt sich hauptsächlich von Algen und Pflanzenteilen. Die Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis) lebt in stehenden bis langsam fließenden, nur mäßig verschmutzten, pflanzenreichen Gewässern. Sie ist ein Überlebenskünstler, da sie sich vielseitig ernährt. Sie frißt Pflanzen, Algen, Kleinlebewesen, Zersetzungsprodukte im Schlamm des Untergrundes und Aas. Der Schlammröhrenwurm (Tubifex tubifex) ist im sandigen oder schlammigen Grund aller langsam fließenden Gewässer zu finden. Er verträgt auch stark belastetes Wasser. Seine Nahrung sind die im Schlamm enthaltenen Teilchen von zersetzten Pflanzen und Tieren. Der Glanzwurm (Lumbriculus variegatus) bewohnt den Schlamm von Tümpeln mit Laubschichten und ernährt sich vom Detritus (Teilchen von abgestorbenen Pflanzen und Tieren im Schlamm). Er schichtet den Boden des Quelltopfes um.
Ein Flüssigkeitsthermometer wird zwei Minuten in das Wasser getaucht. Gemessen wurden an verschiedenen Stellen der Quelle. Ergebnis: 6 bis 7 C0 Je höher die Temperatur des Wassers steigt, desto weniger Sauerstoff enthält es (niedriger Sättigungswert) und desto weniger Wasserorganismen können im Bach leben. Daher ist ein Gehölzstreifen, der das Gewässer beschattet, sehr wichtig. Ein Driftkörper (Korken) wird am Ufer flußaufwärts auf eine Strecke von 10 Meter ins Wasser geworfen und die Zeit gemessen. Ergebnis: 0,127 km/h Je langsamer das Wasser fließt, desto weniger Sauerstoff enthält es. Der pH-Wert (Säuregrad) wurde mit Hilfe eines Universalindikators festgestellt. Ergebnis: pH-Wert von 7, also neutral Für Kleinlebewesen und Fische liegt der Idealbereich zwischen 7 und 8.
Ein besonderer Geruch war nicht festzustellen. Ergebnis: neutral
Ergebnis: fünfzehn bis zwanzig mg/l Chloride
Die im Bachwasser enthaltenen Salze stammen aus der Berghalde Schwerin. Dies läßt sich folgendermaßen erklären: Der Deininghauser Bach entsprang ursprünglich auf dem Gebiet der heutigen Zechenhalde Schwerin. Der Abraum auf dieser Halde ist zum Teil salzhaltig. Dieses Salz stammt aus submarinen Gewässereinschlüssen (Einschlüsse von Wasser aus urzeitlichen Meeren) unterhalb der Kohleflöze. In dieser Tiefe ist dieses Wasser bis zu 80 Grad Celsius heiß und steht unter hohem Druck. Es steigt in Klüften und Brüchen auf, kühlt sich dabei ab und lagert Salze und verschiedene Metalle im darüberliegenden Gestein ab. Beim Abbau der Kohle mußte dieses Nebengestein entfernt und als Abraum auf der Erdoberfläche in Form von Halden abgelagert werden. Regenwasser dringt in die Halde ein und laugt die im Gestein enthaltenen Stoffe aus. Und so gelangen Chloride und andere Stoffe in den Deininghauser Bach.
Der Quelltopf des Deininghauser Baches liegt in einem Siepental und ist von Wald umgeben. In der nächsten Nähe des Gewässers stehen bachabwärts folgende Baumarten:
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