Auswirkungen und Krisengebiete
Ein Tornado kündigt sich mit einem lauten donnernden
Grollen an wie z.B. bei einer ganzen Düsenjägerstaffel.
Sie haben meistens einen Durchmesser von 50-100 Metern, selten auch bis
zu einem Kilometer (im Gegensatz zu den Hurrikans,
die meist einen Durchmesser von mehreren hundert Kilometern haben, sich
zwar schneller fort bewegen, aber nicht solch hohe Drehgeschwindigkeiten
besitzen wie Tornados). Sie bewegen sich mit ungefähr 50-60 Stundenkilometern
fort, wobei sie im Inneren eine Drehgeschwindigkeit von bis zu 800 Stundenkilometern
erreichen. Tornados dauern meist nur wenige Minuten (zwei Drittel
aller Tornados dauern nur 3 Minuten) und hinterlassen "nur" eine 300 Meter
breite und 25 Kilometern lange Spur der totalen Zerstörung. Es gibt
allerdings auch Ausnahmen: Im Jahre 1917 schlug ein Tornado eine 479 Kilometer
lange Schneise durchs Land. Neben den ungeheueren Drehgeschwindigkeiten
führt der extreme Unterdruck, der im Inneren des Tornados herrscht
(nach dem Bernoulli-Prinzip: Druck sinkt, mit zunehmender Geschwindigkeit),
zu den meisten Verwüstungen. Durch den Unterdruck zerbersten Häuser
oder sie werden durch die hohen Drehgeschwindigkeiten fortgerissen.
Wie man auf der Grafik erkennen kann, kommen Tornados am
häufigsten im Süden Nordamerikas vor, etwa 700-800 Stück
pro Jahr. Die am schlimmsten betroffene Region ist die sogenannte "Tornado
alley", ein breiter Streifen der sich von Texas durch Oklahoma und weiter
bis nach Kansas erstreckt. Wie man sehen kann, gibt es auch Tornados in
Australien, Asien, Afrika, Südamerika und auch ihr bei uns in Europa,
etwa 10 pro Jahr (sie werden Windhosen oder auch Tromben genannt). Die
Anzahl der jährlich auftretenden Tornados kann jedoch von Jahr zu
Jahr stark variieren.
In Amerika treten sie hauptsächlich in den Monaten
Mai und Juni auf, mit zunnehmendem Breitengrad verschiebt sich die "Tornado
season" auf spätere Monate.
In Amerika wurden von einigen Bewohnern im Garten Tornado
Bunker errichtet, in die sie sich nach entsprechender Warnung zurück
ziehen.
Hier ein Bild eines solchen sogenannten Sturmkellers.
Über diese Wetterphänomene gibt es abenteuerliche
Geschichten. Strohhalme, die ein Tornados mit sich riß, sollen schon
Bretter und sogar ganze Bäume durchbohrt haben. In anderen Berichten
heißt es, daß ein leichtes Holzbrett, das der Sturm mitwirbelte,
eine zwei Zentimeter dicke Eisenplatte angeblich glatt durchschlagen habe.
Die verrückteste Geschichte allerdings handelt von dem Glas mit Eingemachtem,
welches ein Tornado aus dem Vorratskeller eines Hauses, das er zerstört
hatte, mitriss und nach 40 Kilometern wieder unversehrt abgesetzt haben
soll.
Zurück