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Anbindung des Messestandes ans Internet über 3,6km WLAN-Funkstrecke
Derzeit findet in den Dortmunder Westfalenhallen die Hobbytronic 2003 statt. Um etwas Besonderes
präsentieren zu können, das sowohl Lerneffekt sowie praktischen Nutzen hat, haben wir
unseren Messestand über eine WLAN-Funkstrecke mit unserem Vereinsbüro verbunden und
verfügen nun über Internet per WLAN (und das bei einer Entfernung von 3,6km!).
ExperTeam Gebäude (Vereinsbüro)
In einem Raum unter dem Dach werkelt hier ein Linksys WAP11 v2.2 und ist über low-loss Antennenkabel (H2000flex) mit einer selbstgebauten Slotted-Waveguide auf dem Dach verbunden, die auf das Fachgebäude Mathematik ausgerichtet ist. Die Konstruktion sieht etwas gewagt aus, ist aber absolut stabil und natürlich auch mit Blitzschutz versehen und geerdet.
Fachgebäude Mathematik ("Mathetower")
Da zwischen unserem Vereinbüro und der Messehalle keine direkte Sichtverbindung besteht, haben wir
uns nach einer geeigneten Relaisposition umgesehen. Der Mathetower ist mit seiner Höhe dafür
gut geeignet, zumal dort noch die Studiengruppe Funktechnik direkt unter dem Dach eine Station betreibt
und mehrere Antennen auf dem Dach hat.
Westfalenhalle
Zu unserem Glück gab es auf der Messehalle bereits Masten für Antennen. Unglücklicherweise paßten unsere Mastschellen nicht. Aber wozu gibt es schließlich Kabelbinder (bevor jetzt das Geschrei losgeht: es hält, und zwar sehr gut). Hier kam auch wieder eine selbsgebaute Slotted Waveguide zu Einsatz, ebenfalls wieder horizontal montiert (bedingt durch den Öffnungswinkel). Das Besondere an dieser Station ist die Tatsache, daß der Access Point (ein D-Link DWL-1500 mit PoE) in einem wasserdichten Behälter auf dem Dach steht. Strom wird per Injektor über das Netzwerkkabel zugeführt. Aufgrund der Höhe der Halle (fast 20 Meter), konnte kein Antennenkabel bis zum Stand gelegt werden. Und wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muß der Berg eben zum Propheten kommen.
Funktioniert das überhaupt?
Kurze Antwort: Ja, tut es! Lange Antwort: Der Link vom Vereinsbüro zum Mathetower ist mit seiner Länge
von knapp 850 Metern überhaupt kein Problem. Ein größeres Problem stellt der Link zwischen
Mathetower und der Westfalenhalle dar, der immerhin 2,8 km mißt. Auf dieser Strecke werden (sogar unter
Einhaltung der Bestimmungen zur Abstrahlleistung) immerhin noch 5,5 MBit/s erzielt, was deutlich schnelleres
Internet ermöglicht als die Anbindung über DSL. Wir haben noch keine Langzeiterfahrungswerte, aber
vermutlich wirken sich Wettereinflüsse wie Regen, Schnee, Nebel oder Reif negativ auf die Funkstrecke
aus. Vereinzelt fällt die Geschwindigkeit auf 2 MBit zurück. Vermutlich würde ein
Empfangsverstärker auf beiden Seiten hier helfen. |