CKW besitzen einige Eigenschaften, gegen die schwere Bedenken zu erheben sind:
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Substanz LD(50) (Ratte, or.) NOEL ADI
[mg/kg] [mg/kg KG] [mg/kg KG/d]
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-DDT 200-500 0,5 0,005
{2,2-Bis(p-chlorphenyl)-1,1,1-
trichlorethan}
-Lindan 150-230 1,0 0,01 (1977)
{gamma-1,2,3,4,5,6-Hexachlor-
cyclohexan}
-Methoxychlor 5000-6000 -- 0,10
{2,2-Bis(p-methoxychlor-phe-
nyl)-1,1,1 -trichlorethan}
-Aldrin 10-70 -- 0,0001
{1,2,3,4,10,10-Hexachlor-1,4,-
4a,5,8,8a-hexahydro-1,4-endo-
exo-5,8-dimethanonaphtalen}
-Dieldrin 40-100 0,01 0,0001
{1,2,3,4,10,10,-Hexachlor-6,7-
epoxi-1,4,4a,5,6,7,8,8a-octa-
hydro-endo -1,4-endo-1,4-exo-
5,8-dimethanonaphtalen}
-Endrin 7-40 -- 0,0002
(Stereoisomer des Dieldrin)
-Toxaphen 40-120 -- --
(Substanzgemisch aus chlorier-
tem Camphen)
-Chlordan 200-550 -- 0,001
-Heptachlor 90-135 0,05 0,0005
{1,4,5,6,8,8-Heptachlor-3a,4,-
7,-7a-tetrahydro-6,7-methano-
inden}
-Endosulfan 100 -- 0,0075
{6,7,8,9,10,10-Hexachlor-1,2,-
5a,-6,9,9a-hexahydro-6,9-methano-
2,-4,3-benzodioxathiepin-3-oxid}
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Fraß-, Kontakt- und Atmungsgift, das schon in geringsten Mengen toxisch auf Insekten wirkt. Die Speicherungstendenz ist etwas geringer als die von DDT, jedoch ist die Toxizität für Warmblüter höher.
Es gehört zu den persistenten CKW und zu den Ubiquisten. Es kommt im Boden in der Krume, in Oberflächengewässern, im Grundwasser (Nanogrammbereich), in der Luft von unbelasteten Gebieten (im Jahresmittel 0,8 ng/cbm) und in Nahrungsmitteln (mcg-Bereich in Fischen, ca. 0,07 mg/L in Milch) vor.
Seit 19.12.1980 ist in der BRD die Anwendung des Roh-HCH, das aus einem Isomerengemisch besteht, verboten. Nur das gamma-HCH hat ausgesprochen insektizide Eigenschaften, während die alpha- und beta-Isomeren diese Eigenschaft nicht besitzen, dafür aber krebsunterstützend wirken. Daher wird der wirksame Bestandteil (gamma-HCH) herausgefiltert. In der BRD sind allein 1982 250 000 L gamma-HCH ausgebracht worden. Die unbrauchbaren Isomeren werden auf Halden deponiert. Allein auf dem Werksgelände der Firma Merck sollen 100.000 t des Chemiemülls vergraben sein. Die Firma Boeringer in Hamburg stellte aus den Abfällen 2,4,5-T (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure) her, wobei als Abfall 2,3,7,8-TCDD anfiel, was zur Schließung der Firma führte. gamma-Lindan darf jedoch weiterhin angewendet werden.
Am 10. Juli1976 ereignete sich in einer chemischen Fabrik im ICMESA-Werk (einer Genfer Kosmetikfirma von Givaudan, die wiederum eine Tochterfirma von Hoffmann-La-Roche ist) in Seveso (Italien) ein Betriebsunfall, bei dem ca. 60 kg 2,4,5-T (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsaeure) mit einem Anteil von ca. 2 kg 2,3,7,8-TCDD ("Dioxin") in die Umgebung verdampften. Es mußten 75000 Tiere getötet werden und 200 Personen erlitten schwere Hautschäden.
HCH ist in Anteilen von 0,2 - 2,0 % in ca. 70 % der geprüften lösemittelhaltigen HSM enthalten. Die Langzeitgefärdung wird durch den Dioxinanteil bestimmt.
Lindan ist äußerst flüchtig und reichert
sich in Lebensmitteln an. Ein Verseuchung aller im Raum befindlichen
Gegenstände ist unvermeidlich. Aufnahme über die Atmung,
den Magen und die Haut. Leichte Hautresorbierbarkeit. Starkes Nervengift.
Der neurotoxische Mechanismus ist noch nicht genau aufgeklärt. Die
Nerven werden bei geringen Konzentrationen überregbar, bei höheren
Konzentrationen gelähmt.
Es gibt Hinweise, daß durch eine Affinität zu bestimmten
Bestandteilen der Nervenbahnen das Verschließen der Na(+)-Poren
verhindert wird und dadurch die Repolarisierung verhindert wird.
Die gentoxische Wirkung ist gering. Wahrscheilich ist Lindan kein
komplettes Karcinogen, sondern ein Tumor-Promotor (d.h. die Zelle muß
vorher schon erkrankt gewesen sein und wird zur Entartung angestossen).
Speicherung im Fettgewebe. Die Verteilung Blut : Leber
: Gehirn : Fett beträgt 1 : 3 : 4 : 83. Metabolite werden hauptsächlich
über den Harn ausgeschieden. Der Stoffwechsel ist kompliziert und
wurde vor allem bei der Ratte studiert.
Wirkungen (Ratte):
-Enzymatische Hydroxylierung und Umwandlung in 2,4,6-Trichlorphenol
-Dehydrochlorierung zu Pentachlorcyclohexen
-Oxidative Dehydrierung zu Hexachlorcyclohexen
-Dechlorierung zu 3,4,5,6-Tetrachlorcyclohex-1-en
-Umwandlung in andere Chlorbenzole, Chlorphenole und Glutathionkonjugate,
die als Mercaptur- säure im Harn ausgeschieden werden.
Zusammensetzung:
________________________________________________Die Toxizität bei langfristiger Aufnahme erwies sich im Tierversuch für beta-HCH als wesentlich höher als für alpha-HCH und dies wiederum geringfügig giftiger als Lindan
Roh-HCH besteht aus:
alpha-HCH 65-70 %
beta-HCH 7-10 %
gamma-HCH 10- 18 %
delta-HCH 6-10 %
epsilon-HCH 1-2 %
außerdem Anteile von Dioxinen und Furanen;
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Toxizität (Warmblüter): beta-HCH >> alpha-HCH > gamma-HCH
rel. Molekülmasse: 290,85
Schmelzpunkt [ grad C]: 112,8
Siedepunkt [ grad C]: 323,4
Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: 1,9 x 10(-5)
Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 7 x 10(-3); Benzol:
289; Aceton: 435
1. MAK-Wert: __________________________________________________________ [mL/cbm] [mg/cbm] Bemerkungen __________________________________________________________ -- 0,5 (UDSSR 0,05) H Spitzenbegrenzung: III __________________________________________________________ 2. BAT-Wert: _____________________________________________________ Wert Untersuchungs- Probennahme- [mcg/L] material zeitpunkt _____________________________________________________ 20 B b) 25 P/S b) _____________________________________________________ 3. ADI 0,0125 mg/kg d
4. MIK 4 mcg/cbm
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Grundbelastung unbelasteter Hausstaubproben: 0,7 mg/kg
leichte Belastung: 0,3 - 0,7 mg/kg
Giftquelle bei: > 3 mg/kg
Nachweis per EDTA im Blut: Grundbelastung: bis zu 0,03 mcg/L im EDTA-Blut Zusatzbelastung: > 0,05 mcg/L im EDTA-Blut Vergiftung: > 0,10 mcg/L im EDTA-Blut ______________________________________________________________________________________