| Die
    Schülerschaft der FNR besteht laut Befragung vom 17.09.2007 zu 52% aus
    Mädchen und zu 48 % aus Jungen; 12% haben eine nichtdeutsche
    Staatsangehörigkeit.   Die Schüler/innen besuchen ihre Schule überwiegend
    auf die Empfehlung ihrer Grundschullehrer/innen hin, aufgrund der
    Entscheidung ihrer Eltern oder weil sie selbst unbedingt auf diese Schule
    gehen wollten.   Ihre eigenen Schulleistungen schätzen sie
    als ausgesprochen gut
    ein: 88% ihrer Nennungen entfallen auf die Noten 3, 2 und 1, lediglich 12 %
    der Nennungen betreffen die Noten 4, 5 und 6.   Dagegen beurteilen sie ihre
    eigene Lernfreude deutlich zurückhaltender: Ein Drittel lernt ungern bzw.
    sehr ungern, die meisten ordnen sich in der Mitte als "lernunauffällig"
    ein, nur ein knappes
    Viertel bekennt sich zur Lernfreude.   Ein Viertel gibt an, im Unterricht
    größere bzw. massive Konzentrationsprobleme zu haben. Belege
    zum ersten Teil   Mit
    ihrem Schulgelände sind die Schüler/innen insgesamt überwiegend
    zufrieden, die jüngeren eher zufrieden, die älteren eher unzufrieden.
    Diese Verteilung lässt sich fast unverändert auf die Zufriedenheit mit dem
    Angebot am Schulkiosk übertragen, es erhält durchschnittlich die Note 2,6. Die
    Organisation an ihrer Schule bewerten sie durchschnittlich mit der Note
    2,7. Knapp zwei Drittel der Schüler/innen verneinen die Frage, ob sie sich
    an der Schule schon einmal unsicher gefühlt haben, das bedeutet aber auch
    ein Ja bei 36% der Befragten!  Belege
    zum zweiten Teil   88%
    der Befragten geben an, von ihren Lehrern überwiegend bzw. sehr gerecht in
    ihren Leistungen beurteilt zu werden. Auch in ihrem Verhalten fühlen sie
    sich zu 86% ganz überwiegend fair beurteilt. Besteht
    ein Konflikt mit einem/einer Lehrer/in, so kann dieser überwiegend
    im direkten Gespräch gelöst werden.  Ihren
    Lehrerinnen und Lehrern attestieren sie große (44%) bzw. sehr große
    (16%) Hilfsbereitschaft, wenn ein/e Schüler/in im Unterricht nicht
    klarkommt; nur 9% geben an, dass sie kaum oder gar keine Hilfe bekommen.  
    Über die Eigenschaften eines/einer guten Lehrers/Lehrerin haben sie recht
    klare Vorstellungen: Er/Sie sollte v.a. gerecht sein, gut erklären können, bei
    Bedarf helfen und Humor besitzen. Belege
    zum dritten Teil   Dass
    auf die an der FNR angestrebten Ziele und Werte (Fachwissen,
    Disziplin, vernünftiger Umgang miteinander, Allgemeinwissen, Fähigkeit zur
    Zusammenarbeit, Höflichkeit und Umgangsformen sowie Toleranz) viel Wert
    gelegt wird, geben sie in großer Übereinstimmung an, allerdings kommt auch
    der Wunsch nach mehr künstlerisch-handwerklicher Arbeit zum Ausdruck. Belege
          zum vierten Teil   Unsere
    Schüler/innen unterscheiden offensichtlich zwischen zwei Arten von Unterricht:
    Als Unterrichtsformen für den "normalen Unterricht" wünschen sie
    sich insgesamt meistens Gruppenarbeit, dass der Lehrer den Stoff
    erklärt, und Partnerarbeit. Allerdings zeigen sich bei gleichzeitiger
    Berücksichtigung des Jahrgangs und der eigenen Lernfreude große
    Differenzen zum Gesamtergebnis. Dagegen wünschen sie sich für den auf eine
    Leistungsüberprüfung vorbereitenden Unterricht mit großem Abstand vor
    allen anderen Möglichkeiten, dass der Lehrer ihnen den Stoff erklärt.  Ihren
    Unterricht beurteilen sie insgesamt überwiegend als abwechslungsreich,
    die jüngeren Jahrgänge deutlich stärker, während die höheren Abwechslung
    mehrheitlich vermissen. Belege
    zu fünften Teil   Über
    die Bedeutung der einzelnen Fächer gibt es ebenfalls sehr klare
    Vorstellungen: Die drei für die Zukunft wichtigsten Fächer sind
    Mathematik, Englisch, Deutsch; das am besten unterrichtete Fach ist
    Englisch, hier lernt man auch am meisten; interessantestes Fach ist Sport,
    gefolgt von Biologie, Mathematik und Englisch; am meisten Zusammenarbeit
    gibt es in Sport, Deutsch und Mathematik; mehr Unterricht wird mit weitem
    Abstand v.a. im Fach Sport gewünscht. Die
    meisten Schüler/innen sehen insgesamt das Methodentraining als genauso
    wichtig an wie den Unterricht in den Fächern, allerdings sehen die drei
    oberen Jahrgänge das Methodentraining überwiegend als
    unwichtiger an. Belege zum
    sechsten Teil   Insgesamt
    verneinen 88% unserer Schüler/innen die Frage, ob sie manchmal Angst vor anderen Mitschülern
    haben,
    allerdings bejahen die Schüler/innen anderer Nationalität diese Frage
    deutlich häufiger. 7%
    unserer Schüler/innen sind überzeugt, dass es an der FNR viel
    Ausländerfeindlichkeit gebe, weitere 24% tendieren zu dieser Ansicht.  62% der Befragten beurteilen ihre
    Klassengemeinschaft als gut bzw. eher gut, allerdings fühlt sich jeder Fünfte in seiner
    Klasse oft ausgegrenzt.   Bemängelt wird auch die Brutalität mancher
    Mitschüler, gut ein Drittel der Befragten beklagt sich hierüber. Fast alle haben an der FNR neue
    Freunde gefunden, allerdings hat über die Hälfte schon oft Formen von
    Mobbing beobachtet.   Konflikte mit Mitschülern können ganz überwiegend
    zeitnah geklärt werden.  Belege
    zum siebten Teil    Auf die
     Gefühle gegenüber ihrer Schule
    angesprochen, geben die Schüler/innen an: Die FNR ist eher laut als leise,
    eher spannend als langweilig (mit großen Differenzen bei Berücksichtigung
    von Jahrgang und Lernfreude), eher leicht als schwer, eher ordentlich als
    chaotisch und deutlich eher fröhlich als traurig. 85%
    der Schüler/innen fühlen sich an der FNR wohl.
     Belege
    zum achten Teil
       Die
    Betrachtung der Ergebnisse in den acht
    Befragungsbereichen, insbesondere der Grafiken, die teilweise stark vom
    Gesamtergebnis abweichende Kopplungen mit anderen Merkmalen, z.B.
    Geschlecht, Jahrgang, Nationalität, individuelle Lernfreude, zeigen,
    ermöglicht präzisere Rückschlüsse auf bestimmte
    Zusammenhänge und mögliche Schlussfolgerungen, als es diese
    Zusammenfassung darstellen kann.
       Insgesamt
    werden bei eingehenderer Betrachtung der Ergebnisse Ansätze zu einer Bewertung deutlich: 
     
      
        Zahlreiche
        Ergebnisse können als (teils sehr) erfreulich bezeichnet werden. Besonders die Zufriedenheit mit der Organisation der
        Schule, der Arbeit der Lehrer/innen, der Gerechtigkeit der Beurteilungen
        usw. ist hoch. Die Tatsache, dass bei den frei formulierten Wünschen
        praktisch keinerlei massive Kritik geäußert wurde, deutet ebenfalls
        auf eine hohe Grundzufriedenheit bei den Befragten hin.
        Zu
        relativieren ist diese die Gesamtheit der jeweiligen Ergebnisse
        betreffende Aussage bei Betrachtung der teils großen Unterschiede
        der Bewertungen in den verschiedenen Jahrgängen und Nationalitäten
        sowie den unterschiedlichen
        Lernfreude-Typen. Hier zeigt sich z.T. ein sehr deutliches
        Zufriedenheitsgefälle, v.a. bei den weniger Lernfreudigen und den
        oberen Jahrgängen. Die isolierte Betrachtung der Jahrgänge 5, 6 und 7
        ergibt durchweg ein viel positiveres Bild, die der Jahrgänge 8, 9
        und 10 eine teils wesentlich negativere Bewertung im Vergleich zur
        Gesamtheit.
        Während
        die befragten Schüler/innen ihre Schule und die hier geleistete Arbeit
        überwiegend positiv beurteilen, betrachten sie ihre eigene Gruppe, also
        das Verhalten ihrer Mitschüler/innen - bei großen Unterschieden
        zwischen den Jahrgängen - deutlich kritischer: Die
        größten Probleme haben unsere Schüler/innen mit bzw. innerhalb ihrer
        eigenen Gruppe. So zeigen die Aussagen über Mobbing, Ausgrenzung
        innerhalb der Klasse und auch Ausländerfeindlichkeit ernste Probleme in
        einem ernstzunehmenden Umfang auf.
        Einige
        Ergebnisse zeigen teils sehr deutliche Unterschiede bzgl. der Wünsche und
        Erwartungen der Schüler/innen auf. So äußern z.B. Schüler/innen, die
        sich selbst als besonders lernfreudig einschätzen, stark abweichende den
        Unterricht betreffende Wünsche bzw. Erwartungen und urteilen über
        manche Sachverhalte und Einrichtungen völlig anders als die Restgruppe,
        in der Regel viel positiver. Wer sich selbst als lernfreudiger und
        leistungsstärker einschätzt, beurteilt die Bemühungen der anderen,
        die schulischen Einrichtungen und die sozialen Kontakte in seiner
        Umgebung positiver - und umgekehrt. Wir
    wünschen uns, dass die Ergebnisse unserer Befragung und unsere
    Bewertungsansätze in den schulischen Gruppen und Gremien diskutiert werden
    und unsere Arbeit zur Entscheidungsfindung beiträgt, um Verbesserungen dort
    zu erreichen, wo sie notwendig sind.  
     Kurs
    10 Sozialwissenschaften + Jan
    Dirk Rowold, Kursleiter 10sw
     Castrop-Rauxel,
    den 27.10.2007 |