Alkalifluoride+ Alkalibichromate:
     Adolit U 15
              																Akarifix U
              															Akarifix ULL
              															Basilit UK, -UU, -U
              																		Corbal U
              															Corbal U15	
              														Impralit UG, -U, U extra 
              													Wolmanit TS, -U, -U hochlöslich, U-Reform 
6,  -U-Reform      1
               Xylogen Salz U	
Alkalichromat + Borat + Kupfersalze:
     Basilit CCB 
Alkalichromat  + Silicofluorid + Kupfersalz:
     Basilit CFK
Silicofluoride:
     Adexin SF
              															Akarifix 3 J
              																Gisal bitox
              															HV 3-Holzschutzsalz
              														Hydrasil Doppel	
              															Kulbasal J, -SF	
              														Osmol RS
Hydrogenfluoride:Adolit TS
              																Akarisit
              															Basilit TS
              														Corbal 100
              															HV 4--Holzbocksalz
              														Hydrasil 616, -TS
              																	Impralit BF, -TS
              														Kulbasal HB
              														Osmol WB 4 spezial
              														Wolmanit BF
Borsalze:
     Adolit B
              															Aglaia Holtimprägniergrund
              													Auro
               Borsalz-Holzimprägnierung 
     
4.2.3.1.1 Allgemeines
               			Eingesetzt seit der Jahrhundertwende. Wäßrige 
 Lösungen      von Fluorsalzen geben Spuren von HF ab, daher keine Einsetzbarkeit 
 für      Innenräume.	       
4.2.3.1.2 Toxikologie
                hepatotoxisch, ätzend, Osteofluorose (Skelettschädigung);
     Enzymhemmung;   Speicherung im Knochengewebe als Fluorid; wegen der
hohen      Wasserlöslichkeit    von Fluor erfolgt die Aufnahme über
die   feuchten   Schleimhäute  mit Folge einer heftigen Schädigung
des   oberen Respirationstraktes,   die sehr schlecht abheilt.          
4.2.3.1.3 Akute Vergiftungssymptome
               					Atemnot, Husten, Bronchitis, Übelkeit, Erbrechen, 
 Kopfschmerzen,      Krämpfe, Lähmungen, Geschwüre					         
4.2.3.1.4 Chronische Vergiftungssymptome
               		Stoffwechselstörungen, Leber- und Nierenschäden,
  Gewichtsverlust,      Anämie, Gelenkerkrankungen, Lungenödeme
durch  FKW (Fluorkohlenwasserstoffe)            
4.2.3.1.5 Physikalisch-chemische Eigenschaften
        NaF
     Allgemeine Eigenschaften:
              									farblose Kristalle											
 rel. Molekülmasse:  41.99 
              					Schmelzpunkt [ grad C]:  993 
              								Siedepunkt[ grad C]:  1695
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 42.2
     
KF
     Allgemeine Eigenschaften: farblose Kristalle											
 rel. Molekülmasse:  58.1
               Schmelzpunkt[ grad C]:  858
               Siedepunkt[ grad C]:  1505
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 923								
BF3
     Allgemeine Eigenschaften: farbloses Gas
 rel. Molekülmasse: 67,81
              	Schmelzpunkt [ grad C] : -126,7	
               Siedepunkt [ grad C]:	-99,9		
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 1060
HF (35,35%) + Wasser (Flußsäure)
     Allgemeine Eigenschaften:								farblose Flüssigkeit
 					rel. Molekülmasse: --
               Schmelzpunkt [ grad C]: --	
               Siedepunkt [ grad C]:	konstant siedend bei 120			
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]:-- 																							 
             
4.2.3.1.6 Grenzwerte [15]:
        MAK (HF, F und Fluoride)  
______________________________________________________________
[mL/cbm] [mg/cbm] Stoff: Bemerkungen:
______________________________________________________________
-- 2,5 Alkalifluoride G
(als Fluor berechnet)
Spitzenbegrenzung: II, 2
______________________________________________________________
3,0 2,0 HF H
Spitzenbegrenzung: I
______________________________________________________________
1,0 3,0 BF3
Spitzenbegrenzung: I
______________________________________________________________
0,1 0,2 Fluor
Spitzenbegrenzung: I
______________________________________________________________
Wert Untersuchungs- Probennahme- Stoff
material zeitpunkt
______________________________________________________________________
7,0 Ha b) HF und Fluoride
(Kreatinin)
4,0 Ha d) HF und Fluoride
(Kreatinin)
______________________________________________________________________
									rel. Molekülmasse: 136.28
               Schmelzpunkt [ grad C]:  282
               Siedepunkt [ grad C]:  732
              				Löslichkeit in Wasser  (20  grad C) [g/L]:  4320 
       		Zinkverbindungen
     MAK
______________________________________________
[mL/cbm] [mg/cbm] Stoff:
______________________________________________
-- 5,0 F ZnO-Rauch
Spitzenbegrenzung: III
______________________________________________
nicht festgesetzt ZnCl(2)
______________________________________________
***Wirkungsmechanismus: Das Arsenatanion benutzt einen sog. Anionentransporter , um in das Zellinnere zu gelangen. Dieser ist ein 94 kD - Protein in der Erythrocytenmembran und macht mit 20 bis 30 % einen großen Teil der Membranproteine selbst aus. In der Membran eines einzelnen Erythrocyten befinden sich ca. 1,2 x 10 h6 Anionentransporter. Für die Toxikologie ist dieses Protein so wichtig, weil es nicht nur physiologische Anionen wie Hydrogencarbonat, Chlorid und Phosphat in die Zelle tranportiert, sondern auch die Permeation toxischer Anionen wie Vanadat-, Chromat-, Arsenat- und Superoxidanionen ermöglicht. In der Zwischenzeit wurde das Protein nicht nur in Erythrocyten, sondern auch in Epithelzellen der Niere, der Lunge und des Darmes sowie in Zellen von Leber, Gehirn, Herz und in weißen Blutkörperchen gefunden.
Zur Erklärung der Funktionsweise des Anionentransporters und der schematischen Darstellung des CO(2)- bzw. O(2)-Transportes durch die Erythrocyten siehe ---> folg. Abbildung (Erklärung im Text):
 
     
Erklärung der Abbildung 1:
               1. Vorgänge in der Zelle: 
               - Erst in den Erythrocyten wird aus CO(2) und H(2)O mit Hilfe
  des   Enzyms    Carboanhydrase (CA) Kohlensäure H(2)CO(3) gebildet,
    das sofort    aufgrund des Dissoziationsgleichgewichtes in HCO(3)(-)
und    H(+) dissoziiert.
- Die eigentliche Aufgabe des Anionentransporters (A) ist die Aufrechterhaltung der Hydrogencarbonatkonzentration in den Erythrocyten. Die geringe Löslichkeit von CO(2) im Blut bringt es mit sich, daß der größte Teil (ca. 81%) des abgeatmeten Kohlendioxids in Form von Kohlensäure zu den Lungen transportiert werden muß. Dies geschieht, indem zunächst die Zellen im Blut gelöstes CO(2) aufnehmen und mit Hilfe der Carboanhydrase (CA) -einem sehr wirksamem zinkhaltigem Enzym- und Wasser in Hydrogencarbonat umwandeln.
- Das bei der Dissoziation der Kohlensäure gebildete H(+) wird vorwiegend durch Bindung an Hämoglobin unter Abgabe von O(2) gepuffert [6; S. 147] . An dieser Stelle ist, wie auch bei der Abgabe des CO(2) in der Lunge, der O(2)-Transport mit dem CO(2)-Transport gekoppelt. Das gebildete O(2) wird aus der Zelle abgegeben. Das in der Zelle gebildete Hydrogencarbonat wird ebenfalls über den Anionentransporter ausgeschleußt und dafür Cl(-) eingeschleußt bis auf beiden Seiten der Membran nahezu gleiche Konzentrationen vorhanden sind.
  2. Vorgänge in der Lunge:
               In den Lungen geschieht der umgekehrte Prozeß:
- O(2) wird zunächst durch Bindung an das Hämoglobin aufgenommen, wobei H(+) gebildet wird. CO(2) ensteht durch Dissoziation des Hydrogencarbonates mit Hilfe der Carboanhydrase und des vorher entstandenen H(+) und wird aus der Zelle durch Abatmung abgegeben.
- Der gebildete Konzentrationsgradient in den Zellen der Lunge bewirkt die Aufnahme von Hydrogencarbonationen in die Erythrocyten und die Abgabe von Cl(-) bis zur Einstellung des Konzentrationsgleichgewichtes.
-Durch die Protonenabgabe des Hämoglobins wird gleichzeitig die Affinität des Hämoglobins für O(2) erhöht.
Der Anionentransporter sorgt also für die Aufrechterhaltung der Hydrogencarbonat-Gleichgewichts-Konzentration bzw. wegen der Folgereaktionen auch für den Ablauf der Atmung im Organismus.
Das oben erwänte Enzym Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (GADPH) nimmt bei der Glykolyse eine Schlüsselstellung ein, indem es Glycerinaldehyd-3 -phosphat zu 1,3-Bisphosphoglycerat oxidiert und dabei ein anorganisches Phosphatmolekül in eine energiereiche Bindung überführt (1,3-Biphosphoglycerat), die dann zur ATP-Gewinnung genutzt wird:
(Glycerinaldehyd-3-phosphat)2- + (NAD)+ +( HPO4)2- <---GADPH---> (1,3-Biphosphoglycerat)4- + NADH + H+
(1,3-Biphosphoglycerat)4- + (ADP)3- ---> (3-Phosphoglycerat)3- + (ATP)4-
In dieser Reaktion kann das Phosphation [HPO(4)](2)(-) durch Arsenat [HAsO(4)](2)(-) ersetzt werden, das entstehende 1-Arseno-3-Phosphoglycerat ist aber labil und zerfällt in 3-Phosphoglycerat und Arsenat, so daß die Substratkettenphosphorylierung unterbrochen wird:
Glycerinaldehyd-3-phosphat(2)(-) + [NAD](+) + [HAsO(4)](2)(-) + H(2)O <---GADPH---> 3-Phosphoglycerat(3)(-) + NADH + 1-Arseno-3-phosphoglycerat(4)(-) + 3 H(+)
Damit steht kein 1,3-Bisphosphoglycerat zur ATP-Gewinnung zur Verfügung:
1-Arseno-3-phosphoglycerat(4)(-) ---> 3-Phosphoglycerat(2)(-) + [HAsO(4)](2)(-) (keine ATP-Bildung)
Aus der Phosphatgruppe im 3-Phosphoglycerat läßt sich lediglich die zuvor aus ATP stammende Energie zur Bildung von Glycerinaldehyd-3-phosphat zurückgewinnen.
     
4.2.3.3.3 Akute Vergiftungssymptome:
                  Verdauungsstörungen, Durchfall, Muskelkrämpfe, 
 Husten,   Kopfschmerzen     									      
4.2.3.3.4 Chronische Vergiftungssymptome:
                  Nervenschäden, Schwäche, Hypotonie, Haarschwund, 
  Kreislaufkollaps,     Herz- und Atemlähmung, Gefühllosigkeit und
  Kribbeln der Glieder,     dunkle Hautpigmentierung, Rückbildung des
 Knochenmarks, Lungenödem,     Gelenkschmerzen, Lähmungen, Leber-
 und Nierenschäden  		      
4.2.3.3.5 Physikalisch-chemische Eigenschaften:
        Ca(3)[AsO(4)](2) x 3 H(2)O
     Allgemeine Eigenschaften: farloses amorphes Pulver
 										rel. Molekülmasse: 398.08
               Schmelzpunkt [ grad C]:  1.5	
               Siedepunkt:  	--
              			Löslichkeit in Wasser (20 grad C):  0.13 g/L
H(3)AsO(4) x 1/2 H(2)O
     Allgemeine Eigenschaften:				weiße, durchscheinende, hygroskopische
       Kristalle 
 									rel. Molekülmasse:  150.95 
               	Schmelzpunkt[ grad C]:	35.5
               	Siedepunkt[ grad C]:  	160 (-H(2)O)
              				Sättigungsdampfdichte:
               	Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]:  6300 
As(2)O(5)
     Allgemeine Eigenschaften: weiße, durchscheinende Kristalle
 									rel. Molekülmasse: 229.84
              				Schmelzpunkt[ grad C]:  315 (Zersetzung)
              	Siedepunkt[ grad C]:  -- 
              				Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]:  1500 
As(2)O(3)
     Allgemeine Eigenschaften: amorphe, glasartige  Substanz
										rel. Molekülmasse:  197.84
               Schmelzpunkt [ grad C]:	312.3
               Siedepunkt[ grad C]:  	--
              			Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]:  37.0 
4.2.3.3.6 Grenzwerte [15]:              (Arsenverbindungen:)
     MAK
     Gefahrenklasse: III A1, daher kein MAK-Wert
Bermerkungen:Analytische Unterscheidungen der As-Verbindungsarten sind kaum möglich. Daher wird der Gehalt des Elementes als zu untersuchende Größe zugrundegelegt. Da nicht erwiesen ist, ob krebserzeugende Verb.en im Arbeitsbereich vorliegen, wird empfohlen, den TRK-Wert anzuwenden.
TRK 0,1 G [mL/cbm]
     Bemerkungen: selber Wert für As(2)O(3), As(2)O(5); H(3)AsO(3),
       H(3)AsO(4) und deren Salze
     
4.2.3.3.7 Literatur:
                  [4] E. Merian (Hrsg.): Metalle in der Umwelt. Verlag
 Chemie,  Weinheim    1988
               [5] W. Wirth, C. Gloxhuber: Toxikologie. Georg Thieme Verlag,
  New   York   1989
              	[6] G. F. Fuhrmann: Allgemeine Toxikologie für Chemiker.
  Teubner     Verlag,  Marburg 1994
               [15] H. Tiesler (Hrsg.): Gefahrenstoffe 1993.Universum Verlagsanstalt, 
      Wiesbaden 1993
  rel. Molekülmasse: 99,90
               Schmelzpunkt [ grad C]: 198
              	Siedepunkt [ grad C]:	>230 (Zers.)
              				Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               Sättigungsdampfdichte: --
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 617
PbCrO(4) x PbO
     Allgemeine Eigenschaften: rote Kristalle
 											rel. Molekülmasse: 546,37
               Schmelzpunkt [ grad C]: --
              	Siedepunkt [ grad C]:	--
              				Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               	Sättigungsdampfdichte: --
               	Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: unlösl.
CaCrO(4) x 2 H(2)O
     Allgemeine Eigenschaften: gelbe, monokline Prismen
 										rel. Molekülmasse: 192,07 
               Schmelzpunkt [ grad C]: 200 (-2 H(2)O)	
               Siedepunkt [ grad C]:	--
              		Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               Sättigungsdampfdichte: -- Löslichkeit in Wasser
(20   grad   C)  [g/L]:  163
SrCrO(4)
     Allgemeine Eigenschaften: gelbe, monokline Kristalle
 										rel. Molekülmasse: 203,61 
               Schmelzpunkt [ grad C]: --	
               Siedepunkt [ grad C]:	--
              				Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               Sättigungsdampfdichte: --
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 1,2
K(2)CrO(4)
     Allgemeine Eigenschaften:				gelbe, rhombische Kristalle
 										rel. Molekülmasse: 194,2
               Schmelzpunkt [ grad C]: 968,3
              	Siedepunkt [ grad C]:	--
              				Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               Sättigungsdampfdichte: --
               Löslichkeit in Wasser (20 grad C) [g/L]: 629
K(2)Cr(2)O(7)
     Allgemeine Eigenschaften:
              				rote, monokline oder trikline Kristalle	
 								rel. Molekülmasse: 294.17
               Schmelzpunkt [ grad C]: (tricl. --> monokl.: 241,6)  398
              	Siedepunkt [ grad C]: 500
              				Dampfdruck (bei 20 grad C) [hPa]: --
               Sättigungsdampfdichte: --
     
__________________________________________________________________________
Chromverbindungen [mL/cbm] [mg/cbm] Stoff: Bemerkungen:
__________________________________________________________________________
TRK (BRD) -- 0,1 G Chrom(VI)-Verb.en K III B
(Cr-, Sr-, Zn- Chromat) M
ausser den wasser-
unlöslichen Salzen
-- 0,2 CrO(3) K III A2
-- -- Pb-Chromate K III A2
Ba-Chromate
(allg. schwerlösl.
Salze)
-- -- Chromcarbonyl III B
MAK (Schweiz) 0,05 -- CrO(3) und Chromate
__________________________________________________________________________
     
4.2.3.4.8 Literatur:
                  [4] E. Merian (Hrsg.): Metalle in der Umwelt. Verlag
 Chemie,  Weinheim    1984,
               [7]  Josef Velvart: Toxikologie der Haushaltsprodukte. Verlag
  Hans   Huber,    Zürich 1988
               [9] M. Daunderer: Umweltgifte; Kompendium der klinischen Toxikologie;
      Teil  3, Band 13. ecomed Verlagsgesellschaft, München 1990
                [15] H. Tiesler (Hrsg.): Gefahrenstoffe 1993.Universum Verlagsanstalt, 
      Wiesbaden 1993