5. Schwermetalle


5.1 Schwermetalle allgemein

Vorkommen:

(Quelle:  HP Jens Agger - Promotionsarbeit )

Viele Schwermetalle (Fe, Cu, Zn, Mn, Co, Mo, Cr, Se, Ni, V, Sn, Si, As, Pb) sind essentiell und müssen dem menschlichen Organismus mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden (optimale Bedarfsdeckung s. Tab. 1 ). Definitionsgemäß gehören alle Mineralstoffe, deren Konzentration bei Mensch und Tier in der Regel 50 mg/kg Körpermasse nicht übersteigt, zu den Spurenelementen. Essentielle Spurenelemente wirken überwiegend als Aktivatoren oder Bestandteile von Enzymen (Metalloenzymen bzw. Metall-Enzymkomplexen) und Hormonen oder als Zentralatome von Vitaminen; sie können aber auch wichtige Funktionen im Nucleinsäurestoffwechsel ausüben . Ist die Versorgung minimal, so können Mangelerscheinungen noch verhindert werden; der dazwischen liegende Bereich wird suboptimal, der darüberliegende subtoxisch bzw. toxisch genannt. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß eine analytisch festgestellte Menge eines Elements in Lebensmitteln allgemein nur teilweise vom Organismus aufgenommen und verwendet werden kann. Schwermetalle können auf ihrem Weg durch die Nahrungskette sowohl an- als auch abgereichert werden . Die Lebensmittelkontamination beruht in erster Linie auf anthropogenen Gründen (Industrie- und Verkehrsemissionen, Müllentsorgung, Deponien, Spülfeldanbau, Pflanzenschutz, Lebensmittelverarbeitung etc.).

Tab. 1: Empfohlene mittlere Tagesaufnahme eines Erwachsenen [104], [105]

Element (mg/d) Element (mg/d)
Eisen 12 - 18 Molybdän 0,15 - 0,5
Zink 10 - 20 Chrom 0,05 - 0,2 
Kupfer 2 - 4  Selen 0,05 - 0,2
Mangan 2 - 5    
Tab. 2: Orientierungsdaten für tolerierbare Gesamtgehalte einiger (Schwermetall-)Elemente in Kulturböden [103]
Element
Zeichen
Gesamtanteil im
lufttrockenen Boden (mg/kg)




häufig
besonders belastet
tolerierbar
Arsen
As
 0,1  -  20
 8.000
   20
Bor
B
 5    -  20
 1.000     25
Beryllium
Be
 0,1  -   5
 2.300
   10
Cadmium
Cd
 0,01 -   1
   200
    1,5*
Cobalt
Co
 1    -  10
   800
   50
Chrom
Cr
 2    -  50
20.000
  100*
Kupfer
Cu
 1    -  20
22.000
   60*
Gallium
Ga
 0,1  -  10
   300
   10
Quecksilber
Hg
 0,01 -   1
   500
    1*
Molybdän
Mo
 0,2  -   5
   200
    5
Nickel
Ni
 2    -  50
10.000
   50*
Blei
Pb
 0,1  -  20
 4.000
  100*
Antimon
Sb
 0,01 -   0,5
   ??
    5
Selen
Se
 0,01 -   0,5
 1.200
   10
Zinn
Sn
 1    -   20
   800
   50
Thallium
Tl
 0,01 -    0,5
    40
    1
Titan
Ti
10    - 5000
20.000
5.000
Uran
U
 0,01 -   1
   115
    5
Vanadium
V
10    -  100
 1.000
   50
Zink
Zn
 3    -   50
20.000
  200*
Zirkon
Zr
 1    -  300
 6.000
    300
*) Grenzwerte lt. Klärschlammverordnung KlärV (1997) - Maximalwerte im Boden
Tab. 3: Nahrungsmittelbelastung (Quelle: Umweltgutachten 1987)

Blei
Cadmium
Quecksilber
Nitrate
Eier
(+)



Feldsalat



++
Fenchel



++
Karotten



(+)
Konserven
+



Kopfsalat



++
Krabben


++

Leber
+
+


Pilze
+
+
+

Rettich



+++
Seefisch
+
(+)
+

Sellerie

+


Spinat

+

+
Tomatenmark
+++



Muscheln


+

Nieren

+
(+)

Wein
+



Weißkraut



+
Kresse



+++
Rote Rüben



++
Weizen
(+)





Weitere Informationen zum Thema "Schwermetalle in Lebensmitteln" unter HP Jens Agger (Promotionsarbeit) .

5.2 Einzelne Schwermetalle

5.2.1 Blei

5.2.2 Cadmium

5.2.3 Nickel

5.2.4 Chrom

5.2.5 Kupfer

5.2.6 Zinn

5.2.7 Kobalt

5.2.8 Arsen


6. Lösemittel

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Letzte Aktualisierung:  12/1995